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Rechtliche Beratung für Start-ups: Was Sie wissen müssen

Die Gründung eines Start-ups in der Schweiz bringt viele rechtliche Herausforderungen mit sich. Von der Wahl der Rechtsform bis hin zur Vertragsgestaltung - wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen.

1. Die richtige Rechtsform wählen

Die Wahl der Rechtsform ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Unternehmensgründung. In der Schweiz stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

Einzelfirma

Die einfachste Form für Einzelgründer. Geeignet für kleinere Geschäfte mit geringem Haftungsrisiko. Der Gründer haftet mit seinem gesamten Privatvermögen.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Beliebte Rechtsform für Start-ups. Mindestkapital von CHF 20'000, beschränkte Haftung der Gesellschafter. Flexibel in der Gestaltung der Gesellschaftsverträge.

Aktiengesellschaft (AG)

Für größere Vorhaben oder wenn eine Kapitalbeschaffung geplant ist. Mindestkapital von CHF 100'000, komplexere Struktur, aber bessere Möglichkeiten für Investoren.

2. Wichtige Verträge und Vereinbarungen

Von Anfang an sollten wichtige vertragliche Grundlagen geschaffen werden:

Gesellschaftsvertrag

Regelt die Rechte und Pflichten der Gesellschafter, Geschäftsführung, Gewinnverteilung und Ausstiegsmodalitäten.

Gründervereinbarung

Wichtig bei mehreren Gründern. Regelt Aufgabenverteilung, Entscheidungsprozesse und was passiert, wenn ein Gründer aussteigt.

Arbeitsverträge

Auch für Gründer können Arbeitsverträge sinnvoll sein, insbesondere wenn sie gleichzeitig Angestellte sind.

3. Schutz des geistigen Eigentums

Für viele Start-ups ist der Schutz ihrer Innovationen entscheidend:

  • Markenrechte: Schutz von Firmennamen und Logos
  • Patente: Schutz technischer Erfindungen
  • Urheberrechte: Schutz von Software und kreativen Inhalten
  • Know-how-Schutz: Geheimhaltungsvereinbarungen mit Mitarbeitern und Partnern

4. Datenschutz und Compliance

Bereits in der Gründungsphase sollten datenschutzrechtliche Aspekte berücksichtigt werden:

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Auch Schweizer Unternehmen können der DSGVO unterliegen, wenn sie Dienstleistungen in der EU anbieten.

Schweizer Datenschutzgesetz

Das neue Datenschutzgesetz bringt strengere Anforderungen mit sich. Datenschutzerklärungen und Verarbeitungsverzeichnisse sind erforderlich.

5. Finanzierung und Investoren

Bei der Kapitalbeschaffung sind verschiedene rechtliche Aspekte zu beachten:

Term Sheets

Grundlage für Verhandlungen mit Investoren. Regeln Bewertung, Anteile und Mitspracherechte.

Aktionärsvereinbarungen

Detaillierte Regelung der Rechte und Pflichten zwischen Gründern und Investoren.

6. Praktische Tipps für Gründer

Unsere Empfehlungen:

  • Holen Sie sich frühzeitig rechtlichen Rat
  • Dokumentieren Sie alle wichtigen Entscheidungen
  • Planen Sie rechtliche Kosten im Budget ein
  • Versäumen Sie wichtige Fristen nicht
  • Denken Sie an Versicherungen (Betriebshaftpflicht, D&O)

Fazit

Die rechtliche Beratung ist ein essentieller Baustein für den Erfolg Ihres Start-ups. Investieren Sie von Anfang an in professionelle Beratung - das kann Ihnen später viel Zeit, Geld und Ärger ersparen.

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